Donnerstag, 23. Februar 2012

Landschaftsfotografie, oder die ewige Suche nach dem richtigen Moment

Die Frage, "wie machst du das" habe nicht nur ich schon oft gestellt bekommen. Antworten kann man viele geben, nur ist es so das viele Faktoren eine Rolle spielen und es ganze Bücher füllen könnte wie etwas zustande gekommen ist.
Was mich an der Natur oder Landschaftsfotografie so reizt ist die Tatsache, das man kaum oder wenig steuern kann, zumindest was das Wetter oder Licht angeht. Trotzdem gibt es einige Sachen, welche ich sorgfältig plane, um im Vorfeld schon eine Grundlage zu schaffen.
Sicherlich gehört oftmals ein wenig Glück dazu, oder man wartet geduldig und hofft das sich die Szene so entwickelt, wie man es sich hinter dem geistigen Auge vorstellt.
Ein gutes Beispiel ist dieses Foto
Ich musste eh vor Sonnenaufgang raus, mein Fotorucksack hatte ich einfach mal mitgenommen  um die Zeit bis zu meinem Termin zu überbrücken fuhr ich an eine geeignete Stelle und habe gewartet bis die ersten Sonnenstrahlen zum vorschein kamen. Leider fehlte ein wenig Nebel, aber man kann nicht alles haben.
Das Bild entstand total ungeplant und aus mehr oder weniger "langeweile".
Lange Rede, kurzer Sinn, was ich auf jedenfall immer sorgfältig plane ist die Auswahl der Location, dann jede Art von Wetter/Radarberichten. Dazu gibt es im Netz einige sehr gute Anbieter, und auch Google earth nehme ich sehr gerne zu rate. Zu 90 Prozent bin ich in den frühen Morgenstunden unterwegs, d.h. ich kläre im Vorfeld ab, wann geht die Sonne auf, wie steht die Sonne zu welcher Zeit usw. Erst wenn ich die Gewissheit habe das es in den meisten Punkten stimmt, mache ich mich schon im Dunkel auf die Socken um rechtzeitig und ohne Streß am Ort zu sein. Streß ist der absolute Stimmungskiller, und das sieht man hinterher den Fotos an.
Aber, man kann noch so sorgfältig planen und der Meinung sein, es passt alles und Vor Ort stellt man dann fest, uupps nicht so wie gedacht. Ist nicht weiter schlimm denn hauptsache man war draußen und hat die Ruhe genossen. Positives Denken, nenne ich es!
Achja, und ganz wichtig, ich checke vorab meine Kamera um nicht im eifer des Gefechts mit den Einstellungen vom Vortag in Schieflage zu geraten. Ist mir schonmal passiert das ich vorher Studioaufnahmen gemacht habe und bei gewissen Parametern nicht drauf geachtet habe sie anders einzustellen!!
Das folgende Bild zeigt das Ergebnis sorgfältiger Planung, was allerdings nicht eingeplant war das meine Kamera samt Stativ in den See fiel als ich den Standort ändern wollte. Meine E-3 hat es locker überstanden und das Foto war im National Geographic als Monatssieger zu bewundern

Kurz vor der Schrecksekunde:

2 Kommentare:

  1. Zu Deiner Schilderung fällt mir spontan ein ... "früher Vogel fängt den Wurm" :-)

    Herrlich die Morrgenstimmung auf dem zweiten Bild, aber auch die Spiegelung der Bäume im Wasser wirkt besonders!

    VG, AnnaLouisa

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  2. @ AnnaLouisa, was ich nicht eingeplant hatte war die Tatsache das ich aus Unaufmerksamkeit die Kamera mit Stativ in die See katapultiert habe.
    Gruß Frank

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